Das Hahnenhaus 

1632, nachdem Gustav Adolf von Schweden den Tod auf
dem Schlachtfeld gefunden hatte, löste sich sein Heer
in einzelne
Gruppen auf, die plündernd durch die deutschen Lande zogen.

1639 kam eine schwedische Abteilung aus Richtung
Schneeberg. Ihr Weg nach Plauen führte sie über Schnarrtanne.
Die Einwohner hatten ihre Häuser verlassen und
mit ihrer ganzen Habe Schutz
im Talgrund zwischen Schnarrtanne und Wernesgrün gesucht.
Hier lag, versteckt in einem fast undurchdringlichen
Fichtendickich,
ein einzelnes Gehöft, der Meierhof, das heutige Hahnenhaus.

Die Frauen und Kinder des Ortes sowie einige Flüchtlinge aus
anderen Dörfern fanden sich hier ein. Haustiere hatte man, da                 
sie das Versteck verraten könnten, vorsichtshalber zurückgelassen.
Eine Frau konnte sich aber nicht von ihrem Federvieh trennen.

Am Morgen des 15. Mai 1639 kamen die Schweden gezogen und fanden alle Häuser des Ortes verlassen vor. Sie vermuteten sofort ein Versteck im Wald, und ein Landsknecht besann sich auf eine besondere Kriegslist. Er ahmte mehrmals das Krähen eines Hahnes nach und vernahm dann tatsächlich das Krähen eines Hahnes aus dem Talgrund. Der Hahn war zum Verräter geworden! Die Landsknechte fanden das Gehöft, plünderten es völlig aus und steckten es in Brand.

Wandbild in der Schule in Schnarrtanne Erich Pötzscher 1938

Die Männer des Ortes, die etwas abseits einen Hinterhalt errichtet hatten, konnten die Schweden völlig zusammenschlagen und vernichten.

Zur Erinnerung an diese Begebenheit brachte man auf dem um 1670 neu errichteten Gehöft einen eisernen Hahn an und nannte es fortan das Hahnenhaus. Noch heute ist auf einer Scheune ein eiserner Hahn zu sehen.


Ausgehend von der Kirche in Schnarrtanne laufen sie ca. 400 Meter  die Schönheider Straße in Richtung Schönheide entlang und biegen dann links (dem grünen Wanderweg folgend) von der Straße ab. Nach ca. 200 Metern erreichen sie das Hahnenhaus.

Wandbild in der Schule in Schnarrtanne Erich Pötzscher 1938

 


(vielen Dank an den VRF)

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